Etwas Magisches muss der kleine rote Doppeldecker an sich haben.
Auffallend ist, dass inzwischen schon vier Herren der „reiferen Fliegerjugend“ der Nennslinger Modellflieger sich in kurzen Zeitabständen die „Pitts“ zuglegt
haben. Wer sich für die Fliegerei interessiert, kennt diesen spritzigen, kleinen Doppeldecker, der auch heute noch auf vielen Flugfesten zu sehen ist. Obwohl
das Original aus dem Jahre 1944 stammt, übt dieser fliegerisch sehr anspruchsvolle Doppeldecker in „Fachkreisen" immer noch seinen Reiz aus.
So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Modellflieger diesen sagenumwobenen und ob seiner „Giftigkeit“ auch berüchtigten Doppeldeckers in ihren „Hangars“ haben wollten.
Neben verschiedensten Ausführungen in Bauart, Größe und Motorisierung, hat die Firma „Fms®“ nun ein Modell aus einem sehr leichten, aber stabilen Formschaum ( ähnlich „Styropor“) auf den Markt gebracht, das neben einem interessanten Preis-Leistungsverhältnis auch ein sehr gefälliges Äußeres und ein solides „Innenleben“ bietet.
Der Karton enthält alles, was der Modellpilot zum Fliegen braucht: BL-Motor mit Regler, alle Servos eingebaut und am Ruder angschlossen, sogar ein Gyro (Reflex)
ist im Rumpf zu finden.
Während das Original mit 6,10m Spannweite, 264 PS benötigt , um die 640 kg durch die Luft zu wirbeln, hat der BL-Antrieb mit 460KV des nur 3,5 kg wiegenden Modells bei 1,40m Spannweite leichtes Spiel.
Mit 72g/ qdm Flächenbelastung kann die „kleine Pitts“ endlos senkrecht nach oben wegsteigen, denn der 50A-Regler wird von einem Lipo 6S/ 5000mAh versorgt.
So ist es nicht verwunderlich, dass auch seriöse Herren im Renten- bzw. Pensionsalter ihren Spaß daran haben, mit hundertzwanzig Sachen im Tiefflug über die Landebahn zu rauschen, um dann Rollen drehend senkrecht in den blauen Himmel über dem Hochfeld zu steigen. Und das alles sehr „umweltverträglich “ und fast geräuschlos, da elektrisch !
Vier originalgetreue Maschinen des legendären Kunstflugdoppeldeckers stehen schon am „Abstellplatz“ des JMSV- Nennslingen, vielleicht kommen noch einige dazu?
Text :
Andreas Bauer
Fotos:
Fritz Deffner